09. Oktober 2024
16-20 Uhr
LIVE:
frei.
wir
so
sind
9. Oktober
an der Gethsemanekirche
Luci van Org
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Jalda Rebling
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Ekke Maaß
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Sema Moritz
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Luci van Org +++ Jalda Rebling +++ Ekke Maaß +++ Sema Moritz +++
Zeitzeugen
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Sema Moritz
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Demokratie und Menschenrechte heute
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Markus Meckel, Außenminister a.D.
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Ekke Maaß
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Zeitzeugen +++ Sema Moritz +++ Demokratie und Menschenrechte heute +++ Markus Meckel, Außenminister a.D. +++ Ekke Maaß +++
Aktionen vor der Kirche
Andacht
Bundesweites Glockenläuten im Gedenken an den 9. Oktober 1989
Aktion “Lichter der Hoffnung”
16:00
18:00
18:35
Der 9. Oktober 1989 ist der Tag der Entscheidung in der Friedlichen Revolution:
An diesem Tag ziehen sich in Leipzig die Sicherheitskräfte im Angesicht von 70.000 Demonstranten überraschend zurück. Nach Tagen der Gewalt atmen die Menschen erleichtert auf - auch in der Berliner Gethsemanekirche.
Es war der entscheidende Schritt in Richtung Freiheit, der ein Jahr später in die Vereinigung der beiden deutschen Staaten mündete.
Der Weg in die Freiheit wäre nicht möglich gewesen ohne die vielen Menschen im Westen, die über Jahrzehnte solidarisch waren und das Ringen um Freiheit in der DDR von außerhalb unterstützt haben.
Am 9. Oktober 2024 wollen wir anknüpfen an die Werte und den Geist von 1989. Wir wollen ein Zeichen für Demokratie in unserem Land setzen und solidarisch sein mit all jenen, die weltweit um Demokratie und Freiheit ringen.
Wir wollen den Faden von 1989 wieder aufnehmen und neue Bande knüpfen – zwischen der Geschichte und der Gegenwart, zwischen Nachbarschaft und Kirche, zwischen Jung und Alt, zwischen uns in Deutschland und politischen Gefangenen in vielen Ländern der Welt.
Wir sind so frei!
Highlights
Das erwartet euch an der Gethsemane-kirche
Wir wollen Menschen im Gethsemanekiez ins Gespräch bringen und gemeinsam feiern: Was hat es mit dem 9. Oktober auf sich? Wieso treffen sich seit sieben Jahren tagtäglich Menschen in der Gethsemanekirche zur “Politischen Andacht“? Was kann jede*r von uns beitragen zur Stärkung von Demokratie und Freiheit in Zeiten von Populismus, Fake News und Autoritarismus?
Live-Musik:
Lucy van Org, Ekke Maaß, Sema Moritz & Jalda ReblingZeitzeugengespräche und prominente Gäste
Fotoausstellung rund um den 9. Oktober 1989
Stände zum Informieren und Mitmachen:
Solidarität mit politischen Gefangenen
“Hängematte der Solidarität“ © Peter Steudtner
Nachbarschaft im Gethsemanekiez 1989 und heute
Plakat-Malaktion “Wir halten die Freiheit hoch” - gewidmet den politischen Gefangenen in Kuba, der Türkei und Belarus
Mini-Workshops: Wie bleiben wir im Dialog in schwierigen Zeiten?
Aktion “Neue Bande knüpfen“
Essen & Trinken gegen Spende
Um 18 Uhr laden wir ein zur Andacht in der Gethsemanekirche im Gedenken an den 9. Oktober 1989. Der Abend endet mit Kerzen für Hoffnung und Solidarität an der Gethsemanekirche.
Im Spätsommer 1989 wurde die Gethsemanekirche in Berlin zu einem zentralen Ort des gewaltfreien Protests in der DDR. Das bereits seit Januar 1989 aktive “Kontakttelefon” im Büro der Gethsemanegemeinde entwickelte sich zu einer wichtigen Informationsquelle für die Opposition und half, Unterstützung für Verfolgte zu koordinieren.
Am 1. Oktober entschied der Gemeindekirchenrat, eine Mahnwache für zu Unrecht Inhaftierte zu unterstützen, nachdem andere Gemeinden aus Angst abgelehnt hatten. Schon am 2. Oktober wurde ein Transparent mit dem Motto "Wachet und betet" über dem Kircheneingang aufgehängt, das auf die Mahnwachen hinwies. Ab diesem Tag war die Kirche rund um die Uhr geöffnet und bot Raum für Solidarität, geistlichen Zuspruch und das Eintreten für Gewaltlosigkeit.
Am 7. und 8. Oktober 1989 eskalierte die Situation auf den Straßen, als Sicherheitskräfte brutal gegen Demonstrierende vorgingen. Die Gethsemanekirche bot vielen Zuflucht und wurde von den Behörden belagert.
Am 9. Oktober kam schließlich die erlösende Nachricht aus Leipzig: Nach dem Montagsgebet hatten Zehntausende friedlich demonstriert, und die Sicherheitskräfte zogen sich überraschend zurück. Diese Entwicklung löste große Erleichterung aus und stärkte die Hoffnung auf einen Wandel.
Noch war nichts gewonnen, doch von nun an war alles möglich …
Gethsemanekirche im Herbst 1989
Neun Tage im Oktober
Die Berliner Gethsemanekirche
als Symbolort deutscher
Demokratiegeschichte
Andachten für
politische Gefangene
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täglich 18 Uhr
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in der Gethsemanekirche
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seit 2017
+++ täglich 18 Uhr +++ in der Gethsemanekirche +++ seit 2017
Die täglichen politischen Andachten in der Gethsemanekirche haben ihren Ursprung im Herbst 1989. Schon damals verbanden sie sich mit den Worten der Bibel. Vor seiner Verhaftung sagte Jesus im Garten Gethsemane zu seinen Jüngern:
„Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibet hier und wachet mit mir. Wachet und betet! “
In einer Zeit, in der die Demokratie in Deutschland und weltweit unter Druck steht, wollen wir das Schicksal derer in den Mittelpunkt rücken, die aufgrund ihres Einsatzes für Demokratie und Menschenrechte unschuldig in Haft sitzen.
Die Tradition der politischen Andachten nahmen wir im Sommer 2017 wieder auf, als unser Gemeindemitglied Peter Steudtner zu Unrecht in der Türkei inhaftiert wurde. Peter Steudtner kam Monate später frei - doch viele andere blieben in Haft. Also beschloss die Initative “Wachet und betet - Freiheit jetzt!“ die täglichen Fürbitten fortzusetzen. Und tut es bis heute, jeden Tag, um 18 Uhr.